tomoni.schools
Lehrkräfte und an Schule Tätige tragen bei der Erfüllung ihrer Fürsorgepflicht gegenüber den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen eine große Verantwortung, in der tomoni mental health sie bestärken und unterstützen möchte. Daher haben wir gemeinsam mit Jugendlichen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen ein digitales und interaktives Fortbildungsangebot speziell für an weiterführenden Schulen tätige Lehrkräfte und beratend Tätige entwickelt: tomoni.schools.
Aktuell wird tomoni.schools durch das Universitätsklinikum Würzburg wissenschaftlich evaluiert, um die Wirksamkeit zu prüfen. Deshalb sind wir für diesen Zeitrahmen an veränderte Bedingungen gebunden. Dazu gehört, dass für die Dauer der Evaluation ausschließlich Lehrkräfte oder Lehrkräfte in Ausbildung teilnehmen können. Alle weiteren Interessierten informieren wir gerne über das Ende der Durchführung der Studie. Dafür haben wir eine Warteliste eingerichtet und danken für das Verständnis!
Jetzt teilnehmen
Wie läuft die Studie ab?
Alle Teilnehmer*innen werden zufällig in eine von vier Gruppen zugewiesen:
Lehrkräfte in Gruppe 1 nehmen an tomoni.schools, durchgeführt von Expert*innen des Alltags, teil. Diese waren in der Vergangenheit selbst psychisch erkrankt.
Lehrkräfte in Gruppe 2 nehmen an tomoni.schools, durchgeführt von Expert*innen der Wissenschaft, teil. Diese besitzen ein breites Fachwissen zu psychischen Erkrankungen aufgrund ihrer Ausbildung oder Arbeitsstelle.
Lehrkräfte in Gruppe 3 erhalten die Informationen in Form von Handouts zu den Modulen und ergänzendes Videomaterial und können nach Ablauf der Studie (in ca. 12 Monaten) kostenlos an den Modulen teilnehmen.
Lehrkräfte in Gruppe 4 können, da es eine randomisierte Blindstudie ist, vorerst nicht teilnehmen und erhalten kein Informationsmaterial. Ihre Teilnahme beginnt nach zwölf Monaten und ist dann ebenfalls kostenlos.
Die Datenerhebung für die Studie erfolgt in Form von drei Fragebögen: Fragebogen 1 wird direkt bei der Anmeldung beantwortet, Fragebogen 2 nach drei Monaten und Fragenbogen 3 nach zwölf Monaten. Als Dankeschön für die Zeit und den Aufwand bekommen alle Teilnehmer*innen unsere tomoni.cards (ein Set von zehn Postkarten) nach der Anmeldung und den tomoni.bag (ein Jutebeutel) nach 3 Monaten, sowie ein individuelles Coaching nach 12 Monaten.
Alle weiteren Informationen zum Ablauf der Studie finden sich auf der Seite des Universitätsklinikum, sowie im deutschen Register für klinische Studien.
Warum gibt es tomoni.schools?
„Erste Anzeichen von 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen zeigen sich bereits während der Schulzeit. Lehrkräfte werden mithilfe von tomoni.schools befähigt, diese zu erkennen und entsprechend zu handeln.“ erläutert Alix Puhl, die das gemeinnützige Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann Oliver im Juni 2022 gegründet hat.
tomoni.schools unterstützt Lehrkräfte und alle an Schule beratend Tätige dabei, Warnsignale psychischer Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und betroffenen Kindern und Jugendlichen erste Hilfestellung geben zu können. Dabei geht es um das Erkennen der Anzeichen von psychischen Erkrankungen sowie den angemessenen und zielgerichteten Umgang mit den Betroffenen und deren Umfeld. Es werden Situationen aus dem Schulalltag aufgegriffen: Wie gehe ich auf Jugendliche zu, um die ich mir Sorgen mache? Wie reagiere ich in akuten Krisensituationen? An wen verweise ich bei erkannten Warnsignalen? Wie beziehe ich die Eltern von betroffenen Kindern und Jugendlichen mit ein? Wo trage ich als Lehrkraft selbst Verantwortung und wo endet diese?
Für die Vermittlung von tomoni.schools werden zwei Gruppen von Expert*innen eingesetzt:
- Expert*innen des Alltags (EdA): Personen mit eigenen Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen auf einem stabilen Therapiepfad;
- Expert*innen der Wissenschaft (EdW): an Prävention interessierte Psycholog*innen vor und nach Abschluss ihres Studiums sowie während und nach der Psychotherapeuten-Ausbildung.
tomoni.schools für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen
tomoni.schools für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen besteht aus acht Modulen mit einer Dauer von jeweils 90 Minuten und findet live auf Zoom statt. Beginnend mit der Vermittlung von Grundlagen psychischer Erkrankungen werden Angststörung, Essstörung, Suchterkrankung, Depression, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität thematisiert. Den Abschluss bildet das Modul zum Elterngespräch. Nach Besuch aller acht Module erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung und werden zu tomoni.fellows.
Aktueller Stand Nutzung und Rückmeldungen
Seit Anfang 2023 haben über 450 Lehrkräfte aller Schulformen (darunter Studierende, Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, Mitglieder von Beratungs- und Schulleitungsteams) ebenso wie Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen an tomoni.schools teilgenommen. Insgesamt hatten wir seit Beginn fast 1.800 Teilnahmen in rund 180 Modulen.
Lehrkräfte schätzen an tomoni.schools:
- Das Angebot ist interaktiv gestaltet.
- Zentrales Element der Vermittlung ist die Innenansicht von Betroffenen.
- Übungen, Visualisierungen und Rollenspiele als integraler Bestandteil.
- Teilnehmende haben die Möglichkeit Fragen zu stellen, auch zu aktuellen Fällen.
- Möglichkeit eines schul-, stadt- und bundesländerübergreifenden kollegialen Austauschs.
- Inhalte und Sprache sind empfängerbezogen, der Praxisbezug zur Schule steht im Vordergrund.
So beschreibt eine ehemalige Teilnehmende ihre Erfahrungen mit tomoni.schools: „Davon, dass ihr mit tomoni einen Unterschied macht, bin ich überzeugt. Die Inspiration, die ihr uns Lehrenden mit den Fortbildungen schenkt, die Sehschule und der mit den Tipps verbundenen Rückhalt bei der Gesprächsführung sind ein riesiges Element. Manchmal sind es aber vielleicht auch die kleinen Dinge. Beispiel: Gestern habe ich mit einer Schülerin mit Panikattacke zusammen geatmet. Am Montag haben wir einen Gesprächstermin.” (S., Lehrkraft, Mitglied Beratungsteam, weiterführende Schule)