Was wir machen
Laut WHO litt im Jahr 2019 jeder siebte junge Mensch im Alter von 10 bis 19 Jahren unter einer psychischen Erkrankung. Ein Drittel aller Menschen erkrankt mindestens einmal im Leben. Trotzdem werden diese Erkrankungen vor allem aus Unkenntnis und Hilflosigkeit noch oft stigmatisiert und tabuisiert.
tomoni mental health wurde als gemeinnütziges Unternehmen von Alix und Oliver Puhl 2022 gegründet. tomoni will auf drei Ebenen wissenschaftlich fundierte Unterstützung bieten, Veränderung bewirken und so der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entgegentreten:
- Digitale Anlaufstelle für Jugendliche mit Informationen zur Erkennung psychischer Erkrankungen sowie zu Diagnose- und Therapieformen,
- digitales Fortbildungsangebot für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte zur Früherkennung von psychischen Krankheiten,
- digitales Informations- und Fortbildungsprogramm für Eltern.
tomoni mental health will dazu beitragen, dass Gespräche über mentale Gesundheit im Schullalltag verankert werden. Denn je früher eine psychische Erkrankung erkannt wird, desto größer ist die Chance, damit umzugehen und ein zufriedenes Leben führen zu können.
75 Prozent aller bei Erwachsenen diagnostizierten psychischen Erkrankungen treten bereits während der Schulzeit auf. Deshalb ist es besonders wichtig, Jugendliche im Schulalter schnell und tatkräftig zu unterstützen. Denn wie für alle Krankheiten, die lebensbedrohlich sein können, gilt auch und besonders für psychische Erkrankungen: Frühzeitig diagnostiziert und durch gezielte Therapie können Patient*innen besser mit ihrer Erkrankung umgehen und ein für sie lebenswertes und zufriedenes Leben führen.
Alix und Oliver Puhl wissen um die Dringlichkeit des Themas. Ihr Sohn Emil nahm sich im Alter von 16 Jahren als eines von vier Kindern im Sommer 2020 das Leben.
Emil litt an den Symptomen des Asperger-Syndroms und einer hierdurch zuletzt stark verschärften Depression. Beides wurde erst zwei Monate vor seinem Tod erkannt.
tomoni bedeutet auf Japanisch „zusammen“. Wissenschaftler, Lehrkräfte und Betroffene tauschen sich aus und schaffen ein bedürfnisgerechtes, digitales Angebot. Es richtet sich an Menschen, die aktiv einen Beitrag zur Erkennung und Aufklärung von psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen leisten wollen.
Unterstützt wird die Arbeit von tomoni durch einen wissenschaftlichen und einen pädagogischen Beirat, durch an Schule Beteiligte sowie durch die game.changer, eine Gruppe von Betroffenen und von engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Wer sind wir

Warum bin ich bei tomoni?
Zusammen mit Oliver habe ich tomoni mental health gegründet, um alle an Schule Beteiligte, also Lehrkräfte und beratend Tätige und Mitarbeiter*innen, Eltern, betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Umfeld, darin zu unterstützen, psychische Erkrankungen zu erkennen und damit umgehen zu können.
Was mache ich bei tomoni?
Gemeinsam mit Oliver verantworte ich die strategische Entwicklung von tomoni, fördere die Potentiale unseres Teams und entwickle die Programme für Lehrende, Jugendliche und Eltern. Zudem kümmere ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit sowie das gesellschaftliche und das politische Engagement von tomoni.
Was bedeutet tomoni für mich?
tomoni bedeutet für mich, dass wir gemeinsam alles dafür tun, damit das Thema mentale Gesundheit die erforderliche gesellschaftliche Unterstützung erhält. Die von psychischen Erkrankungen betroffenen Kinder und Jugendlichen und deren Umfeld sollen keine Stigmatisierung mehr erleiden müssen. Mit tomoni wollen wir unseren Beitrag leisten, dass alle junge Menschen ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben führen können.

Warum bin ich bei tomoni?
Während meiner langjährigen Berufstätigkeit habe ich mir öfter die Frage gestellt, wie ich meine Arbeitskraft sinnstiftend einsetzen kann. Mit der Arbeit bei tomoni bin ich in einem Arbeitsumfeld, das dieser Vorstellung in wunderbarer Weise entspricht. Ich halte gemeinnützige Organisationen und Stiftungen gesellschaftlich unabdingbar und sinngebend und habe eine große Affinität zu den Zielen von tomoni.
Was mache ich bei tomoni?
Neben organisatorischen Aufgaben unterstütze ich bei der Vernetzung mit Organisationen und Unternehmen sowie bei Bewerbungen und Förderungen, Kooperationen und Awards.
Was bedeutet tomoni für mich?
Als Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Kindern waren und sind mir Schutz und Förderung von Kindern und Jugendlichen ein besonderes Anliegen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, mentale und psychische Probleme möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Warum bin ich bei tomoni?
Ich finde es wichtig, dass Jugendliche mit psychischen Erkrankungen die Hilfe bekommen, die sie brauchen und dass ihr Umfeld diesbezüglich sensibilisiert wird. Nicht nur den Betroffenen selbst muss geholfen werden. Auch die Gesellschaft muss besser aufgeklärt und Vorbehalte und Mythen abgebaut werden.
Was mache ich bei tomoni?
Als Social Media Coordinator unterstütze ich tomoni ehrenamtlich bei unserer Internet- und Social Media Präsenz .
Was bedeutet tomoni für mich?
tomoni bedeutet für mich eine Chance für Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte, um gemeinsam der Stigmatisierung von psychischen Krankheiten entgegenzuwirken und Erkrankungen auch als solche besser erkennen zu können.

Warum bin ich bei tomoni?
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass psychische Erkrankungen schlimmer werden, wenn sie unentdeckt bleiben. Ein sensibilisiertes und aufmerksames Umfeld kann Betroffene unterstützen, bevor sich psychische Erkrankungen chronifizieren. Ich bin Teil von tomoni, weil ich hoffe, dass irgendwann keiner mehr im Stillen leiden muss.
Was mache ich bei tomoni?
Als Content Creator & Mediator erstelle ich Informationsangebote, damit alle verstehen, wie sich psychische Erfahrungen anfühlen. Dafür stehe ich zusätzlich im engen Austausch mit anderen Betroffenen. Des Weiteren bin ich für diverse Designs zuständig.
Was bedeutet tomoni für mich?
Es bedeutet, dass nicht nur Psycholog*innen für die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verantwortlich sind. Therapie allein reicht nicht, solange keine Akzeptanz für die Themen existiert. Psychische Erkrankungen sind keine Charakterschwächen. Es handelt sich um ernsthafte Erkrankungen. Aus diesem Grund brauchen Betroffene so schnell wie möglich Hilfe.

Warum bin ich bei tomoni?
Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Betroffene schneller und stärker unterstützt werden. Symptome von psychischen Erkrankungen dürfen nicht mehr verharmlost werden und müssen endlich in der Gesellschaft anerkannt werden. Gerade betroffene Kinder und Jugendliche brauchen unseren besonderen Schutz.
Was mache ich bei tomoni?
Als Chief Operating Officer koordiniere und leite ich die Arbeitsprozesse bei tomoni. Dazu gehört die Entwicklung und technische Umsetzung der Lehrkräftefortbildung. Zudem arbeite ich an der Vernetzung und am gesellschaftlichen und sozialen Engagement von tomoni.
Was bedeutet tomoni für mich?
tomoni bedeutet Veränderung für mich, denn die brauchen wir unbedingt in Hinblick auf den gesellschaftlichen Umgang mit psychischen Krankheiten. Nur so können betroffene Kinder und Jugendliche frühzeitig Hilfe erhalten. Niemand darf das Gefühl haben, allein zu sein.

Warum bin ich bei tomoni?
Infolge meiner theoretischen und künstlerischen Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren, halte ich tomoni für eine außergewöhnliche Chance, bei etwas Neuem mitzuwirken. Die Idee eines sozialen Miteinanders, das durch weniger Ängste und breiteren Zugang zu Hilfe und Unterstützung gekennzeichnet ist, bedeutet mir alles.
Was mache ich bei tomoni?
Als Chief Marketing Officer koordiniere und erarbeite ich Inhalte für unsere Social-Media-Kanäle und entwerfe Konzepte für die Vermittlung von Informationen in unseren Workshops und weiteren Formaten.
Was bedeutet tomoni für mich?
tomoni mental health heißt für mich, Gemeinschaft neu zu denken und mentale Gesundheit als kollektive Aufgabe zu verstehen. Dabei ist das Erlernen von Reflexionsstrukturen und der Zugang zu Ressourcen im Kindes- und Jugendalter entscheidend. Genau hier setzt tomoni für mich an.

Warum bin ich bei tomoni?
Zusammen mit Alix habe ich tomoni mental health gegründet, um Kinder und Jugendliche zu unterstützen. Sie sollen ein lebenswertes Leben führen können, in dem sie ihre Stärken und Möglichkeiten ausschöpfen können. Wir wollen nicht, dass sie durch unerkannte psychische Erkrankungen hieran gehindert werden.
Was mache ich bei tomoni?
Gemeinsam mit Alix verantworte ich die strategische Entwicklung von tomoni, die Förderung der Potentiale unseres Teams, den Aufbau von Partnerschaften, die Markenpflege und die Finanzierung unseres gemeinnützigen Sozialunternehmens.
Was bedeutet tomoni für mich?
tomoni bedeutet für mich genau das, was es auf Japanisch heißt, nämlich "zusammen”. Zusammen mit den wunderbaren und besonderen Menschen bei tomoni brennt mein Herz dafür, von psychischen Erkrankungen betroffene Kinder und Jugendliche zu befähigen, möglichst frühzeitig Hilfe für sich und damit auch für ihre Umgebung zu finden.
Mit wem wir zusammenarbeiten
Der sechsköpfige wissenschaftliche Beirat unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Reif berät tomoni mental health. Der Beirat stellt sicher, dass wir den aktuellen Stand der Forschung in unserer Arbeit berücksichtigen. Kapazitäten aus Erwachsenen-, Kinder- und Jugendpsychiatrie unterstützen und begleiten die Konzeption, Realisierung und Evaluierung der Fortbildungsangebote für Lehrkräfte, der digitalen Anlaufstelle für Jugendliche sowie der Angebote für Eltern.

Warum unterstütze ich tomoni?
Die Grundlage für psychische Gesundheit wird in Kindheit und Jugend gelegt. Hier sowohl den jungen Menschen zu helfen als auch ihrem Umfeld, wird leider oft vernachlässigt. Um so wichtiger sind die Aktivitäten von tomoni und das dahinterstehende Engagement.
Werdegang
Prof. Dr. Andreas Reif ist seit 2014 Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Frankfurt.
Zuvor war er stellvertretender Direktor und W2-Professor für Psychiatrie am Universitätsklinikum Würzburg; dort studierte er auch von 1993 bis 2000 Humanmedizin, absolvierte seine Facharztausbildung und promovierte am Institut für Pharmakologie und Toxikologie. Prof. Reif ist in den Steuerungsgremien der Leitlinien Depression, ADHS, Suizidales Verhalten und Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften wie AGNP und CINP. Darüber hinaus ist er Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS), der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), des European College for Neuropsychopharmacology (ECNP) und Mitglied des Stiftungsbeirats der Deutschen Depressionshilfe. Seit 2021 ist Prof. Reif Mitherausgeber der "Psychopharmakotherapie" (PPT).

Warum unterstütze ich tomoni?
Seelische Erkrankungen sind häufig und können jeden treffen. Ich möchte dabei helfen, Kinder und Jugendliche und alle, die sie begleiten, zu informieren und ihnen Orientierung zu geben.
Werdegang
Geb. 1970, Schulzeit in Münster, Studium der Medizin und Kath. Theologie in Münster, Würzburg und Padua/Italien. Seit 2010 Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Ruhr-Universität Bochum (RUB) – einer der größten Kliniken für Kinderpsychiatrie in Deutschland; Professur für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Fakultät der RUB.
Seine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. Klinik, Verlauf und Therapie affektiver Störungen und die Therapie der ADHS. Prof. Holtmann ist geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und Mitglied der Suchtkommission der deutschen kinderpsychiatrischen Fachgesellschaften.

Warum unterstütze ich tomoni?
Ich möchte unsere Kinder und Jugendlichen stärken, seelisch gesund zu bleiben, zu erkennen, wann sie selbst oder andere Hilfe brauchen und das Vertrauen zu haben, sich Hilfe zu holen. Suizidprävention muss im jugendlichen Alter genauso selbstverständlich sein, wie Suchtprävention.
Werdegang
Seit 2014 Leiterin der AG Suizidforschung und Ärztliche Leitung der Privatambulanz an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Dresden.

Warum unterstütze ich tomoni?
Weil ich auch oder gerade als Erwachsenenpsychiaterin den Bedarf der Prävention im Jugendalter sehe.
Werdegang
Seit 2018 Direktorin und W3-Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Bonn. Seit 2021 stellvertretende ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Bonn.
Von 2014 bis 2017 Direktorin und W3-Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie, Karl Jaspers Klinikum, Medizinischer Campus Universität Oldenburg, 2011-2014 geschäftsführende Oberärztin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Freiburg (zuvor Oberärztin ab 2006). 2009 Habilitation "Zur Ätiologie, Klinik und Therapie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung im Erwachsenenalter", Freiburg, 1999 Promotion über "Botulinumtoxin A als neue Therapieoption in der Neuropädiatrie", Freiburg. Supervisorin für Verhaltenstherapie (Freiburger Ausbildungsinstitut).

Warum unterstütze ich tomoni?
Wir wissen mittlerweile eine Menge über Suizidprävention und dennoch fällt es oft schwer das Wissen zu verbreiten und ins Handeln zu kommen. Tomoni bietet hierfür eine wichtige Initiative und will das ändern. Hier kann Wissenschaft helfen, Praxis zu gestalten.
Werdegang
Univ.-Prof. Dr. Paul Plener, MHBA ist Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien/ Universitätsklinikum AKH Wien. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Paul Plener ist designierter Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und Mitglied des Expertengremiums des Österreichischen Nationalen Suizidpräventionsprogramms (SUPRA).

Warum unterstütze ich tomoni?
Kinder und Jugendliche haben andere Belastungen als Erwachsene. Sie müssen viele wichtige Entwicklungsschritte nehmen, wobei es auch immer wieder Hürden gibt, und sie scheitern können: in der Schule, unter Gleichaltrigen oder in der Familie. Die Folge sind oft psychische Belastungen und Erkrankungen. Es gibt für viele psychische Störungen effektive Therapieoptionen. Die wesentliche Zukunftsaufgabe ist es aber, wirksame und leicht zu verbreitende Präventionsprogramme zu entwickeln, welche die Resilienz von Kindern stärken und die Entwicklung von psychischen Störungen von vorneherein verhindern. Daher unterstütze ich die Initiative von tomoni und lege insbesondere einen Fokus darauf, dass die entwickelten Programme wissenschaftlich evaluiert werden.
Werdegang
Prof. Dr. med. Marcel Romanos ist seit 2012 Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg, sowie Direktor der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Diakonie Würzburg e.V. und Direktor der Klinik am Greinberg, Spezialklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Bezirk Unterfranken. Seine Spezialgebiete umfassen Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung, Autismus und Zwangserkrankungen, sowie Angsterkrankungen.
Der pädagogische Beirat umfasst Vertreter*innen aller Schulformen. Er besteht aus erfahrenen Persönlichkeiten, engagierten Nachwuchskräften, Fachlehrkräften, Schulleiter*innen, Vertrauenslehrkräften sowie zwei Schulsozialarbeiter*innen.
Gemeinsam begleiten sie tomoni von Anfang an und geben mit ihrer Expertise und Innenansicht aus Schule die erforderlichen Hinweise und Impulse aus dem Schulalltag. So stellt tomoni sicher, dass sich die digitalen Fortbildungsangebote an den beruflichen Realitäten und den Sachzwängen der an Schule Tätigen orientieren und fortentwickelt werden können. Wichtige Inhalte werden priorisiert und anhand von realistischen Fallbeispielen vertieft.

Sabine Fischer ist Lehrerin für die Fächer Englisch und Sport sowie Schulleiterin einer Grund-, Haupt- und Realschule im Frankfurter Westen. Sie ist Frankfurter Stadtverordnete für die CDU in den Ausschüssen Soziales, Mobilität und Kultur und Sport, sowie sozialpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Römer.
Was treibt mich an?
Psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter haben stark zugenommen. Das macht sich auch im Schulalltag bemerkbar. Das Wissen um psychische Erkrankungen ist gerade bei Jugendlichen nur sehr unzureichend ausgeprägt. Oft suchen sich Betroffene nicht die Hilfe, die sie eigentlich brauchen. Das Umfeld erkennt häufig psychosoziale Warnhinweise zu spät und handelt dementsprechend nicht. Es existiert eine große Hilflosigkeit gegenüber psychischen Erkrankungen.
Was bringe ich mit?
Erfahrungen mit Jugendlichen im Alter von 6-16. Tagtäglicher Umgang mit speziellen Herausforderungen. Flexibles und schnelles Handeln, Gesprächsangebote über Lösungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.
Warum unterstütze ich tomoni?
Es handelt sich um ein wichtiges Thema, das in der Öffentlichkeit noch nicht genügend beachtet wird. Lediglich der konkrete Fall wird bestürzt zur Kenntnis genommen.

Benedikt Gehrling ist seit 2003 Schulleiter an der Erich-Kästner-Grundschule (440 Schülerinnen und Schüler) in Frankfurt-Nordweststadt. Er war Sprecher der Frankfurter Grundschulen von 2006 bis 2021. Von 1983 bis 1987 studierte er Grundschulpädagogik und katholische Religion an der
Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Koblenz-Landau.
Warum unterstütze ich tomoni?
Als Vater dreier Kinder, aus eigener Erfahrung und nicht zuletzt als Lehrer, habe ich in all den Jahren immer wieder wahrgenommen, wie wir in jeder Phase unseres Lebens Bedrängnissen ausgesetzt sind und mit Nöten konfrontiert werden, die unsere eigenen Kräfte schnell übersteigen können. Als mich im April 2022 die Anfrage von Alix Puhl erreichte, ob ich mir vorstellen könne, als Mitglied im Fachbeirat die Arbeit zu unterstützen, habe ich spontan zugesagt. Ich finde es wichtig, die Menschen, die in der Schule arbeiten und die Kinder einen großen Teil des Tages begleiten, dafür zu sensibilisieren und auszurüsten, dass sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben auch im psychisch-emotionalen Bereich gut unterstützen können.

Martin Grün ist Förderschullehrer und Diplom-Pädagoge, sowie Fachberater für Menschen im Autismus-Spektrum. Er ist Teil des Fachteams emotional-soziale-Entwicklung und des Beratungs- und Förderzentrum Ost in Frankfurt am Main.
Was treibt mich an?
Als Förderschullehrer im Förderschwerpunkt emotional-soziale-Entwicklung weiß ich, dass Inhalte in Schule nicht immer das Zentrale sind. Kinder und Jugendliche auch in ihren emotionalen Bedürfnissen sehen zu wollen, dies pädagogisch zu reflektieren und entsprechend verstehend mit Hilfestellungen zu reagieren, treibt mich als Teil des Bildungsauftrages an.
Was bringe ich mit?
Ich kenne durch mein Arbeitsfeld alle Schulformen und glaube zu wissen, wie das System Schule ‚tickt‘. Ich stelle mich gern dem Prozess, für Schüler*innen in Krisen Wege zu suchen und bringe einiges an Erfahrung und Wissen mit.
Warum unterstütze ich tomoni?
Wenn Schüler*innen keinen positiven Blick mehr auf ihr Leben werfen können, dann brauchen sie Stärkung. Unterstützung benötigt dann ebenso das Umfeld, allemal das System Schule: präventiv und akut - dazu kann und will tomoni einen wichtigen Beitrag leisten.

Silke Henningsen ist stellvertretende Schulleiterin mit Schwerpunkt der pädagogischen Leitung an der IGS Süd in Frankfurt, einer 2016 neu gegründeten Schule. Sie war Mitglied der Planungsgruppe und konnte mit einem engagierten Team eine Schule mit innovativem Konzept aufbauen. Die ausgebildete Gymnasiallehrerin kam früh mit der integrierten Gesamtschule als Schule FÜR ALLE in Kontakt und entschied sich bewusst, Wege des gemeinsamen Lernens von ganz unterschiedlichen Schüler*innen zu begleiten. Inklusion und Bildungsgerechtigkeit sind ihr dabei Herzensanliegen für eine zukunftsfähige Bildung. Dabei machte sie früh Erfahrungen mit Schüler*innen mit psychischen Erkrankungen und mit Kindern von psychisch kranken Eltern. Mit multiprofessionellen Teams an ihren Schulen arbeitete sie an der Sensibilisierung der Fachkräfte, Präventionsstrukturen, Fortbildungen etc.
Was treibt mich an?
Inklusion ist mein Herzensthema - Menschen mit Mental Health Thematik fallen zu oft durch alle Raster. Das halte ich schwer aus und möchte gerne zu einer Entwicklung beitragen.
Was bringe ich mit?
Ich habe an meiner letzten Schule das erste Beratungsteam Frankfurts eingeführt. Durch diese multiprofessionelle Haltungsarbeit hatte ich viel Kontakt mit Schüler*innen bzw. Fallberatungen, wo psychische Erkrankungen eine Rolle spielten. In diesem Team haben wir uns gemeinsam professionalisiert und ich habe gelernt, es gibt Möglichkeiten etwas zu tun!
Warum unterstütze ich tomoni?
Viele Dinge werden nur gut, wenn die richtigen Menschen zusammenkommen. Diese Erfahrung habe ich mit Alix Puhl in der Planungsgruppe zu einer Schulgründung gemacht, das Ergebnis sehe ich jeden Tag mit Zufriedenheit. Gerne möchte ich dazu beitragen, dass wir wieder gemeinsam etwas auf die Beine stellen, was gut wird!

Sebastian Jäger ist Sozialarbeiter und UBUS (Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch Sozialpädagogische Fachkräfte) an der Carl-Schurz-Schule in Frankfurt. Zuvor war er in der offenen Kinder- und Jugendarbeit und einer teilstationären Einrichtung tätig.
Was treibt mich an?
Mich treibt an, dass das Thema der mentalen Gesundheit in meinem Leben einen immer größer werdenden Platz einnimmt. Vor allem durch die
Beratung der Schüler*innen habe ich sehr viele Berührungspunkte. Aber
auch über meine Arbeit hinaus habe ich den Eindruck, dass die mentale
Gesundheit für viele Menschen immer wichtiger wird. Hinzu kommen besonders die letzten Jahre. Corona hat meines Erachtens (nochmal mehr) dazu beigetragen, dass die Psyche von vielen gelitten hat. Darüber hinaus sehe ich durch die Pandemie aber auch Chancen, dass sich dem Thema Mental Health gewidmet und eine größere Sensibilität geschaffen wird.
Warum unterstütze ich tomoni?
Bei Tomoni mitzuarbeiten erachte ich als große Chance. Sich mit
verschiedenen Fachleuten zu vernetzen und in übergeordnetem Maße an
einem Projekt zu arbeiten, welches für Einzelpersonen in dieser Form
nicht möglich wäre, eröffnet riesige Chancen und Möglichkeiten. Hinzu
kommt, dass Sichtbarkeit und Wahrnehmung erhöht werden und etwas
geschaffen werden kann, wofür es einen dringenden Bedarf gibt.

Judith Junk ist Lehrkraft an der Max-Planck-Schule in Rüsselsheim. Dort leitet sie die Steuergruppe für Qualitätsmanagement. Sie ist Vertrauenslehrerin im HELP-Team und Leiterin der AG Bunt sowie Verbindungslehrerin des Stadtschüler*innen-Rats Rüsselsheim.
Was treibt mich an?
Ich will diese Welt ein wenig besser hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe. Dabei ist Jesus mein Leitstern: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40)
Was bringe ich mit?
Viele offene Fragen und die Bereitschaft, zusammen mit anderen aus den Fragen Ideen zu entwickeln, wie Lehrkräfte optimal im Bereich psychische Gesundheit Handlungswissen erwerben können.
Warum unterstütze ich tomoni?
Ich habe den Wunsch, durch das gemeinsame Benennen von Fehlendem Impulse setzen zu können, um tomoni mental health darin zu unterstützen, Lehrkräfte aller Schulformen durch passgenaue Fortbildungsangebote zu professionalisieren und um darauf aufbauend eine Kultur des Hinsehens und der guten Kommunikation an Schulen zu etablieren.

Lucas Keller ist Lehrer am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt, sowie Verbindungslehrer für die Schüler*innenvertretung und Mitglied des Beratungsteams.
Was treibt mich an? Warum unterstütze ich tomoni?
Meine Arbeit im Beratungsteam hat gezeigt, dass häufig schon zu viel (innerhalb und außerhalb der Schule) passiert ist, wenn sich die Kinder ans Beratungsteam wenden. Es ist sehr viel schwieriger, sie dann davon zu überzeugen, dass eine psychologische und/oder psychiatrische Unterstützung notwendig ist. Deshalb halte ich es für unerlässlich, dass Lehrerinnen und Lehrer befähigt sind, die Kinder in ihrer Entwicklungsphase genau beobachten und besser erkennen zu können, was mit ihnen los ist. Dabei geht es ganz explizit nicht darum, eine Diagnose stellen zu können; es reicht ganz oft schon, ein Gespräch anzubieten, die Probleme (und seien sie vermeintlich noch so klein) ernst zu nehmen und dann zu wissen, an wen man die Kinder weiter vermitteln kann.
Was bringe ich mit?
Jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit Kindern (im Klassen- und Beratungskontext), diverse Fortbildungen, Motivation und ein offenes Ohr.

Rositsa Peper-Beranek ist seit 2017 Schulsozialarbeiterin an der Karl-Treutel-Grundschule in Kelsterbach. Davor hat sie mehrere Jahre bei naviduo, einem Jugendhilfeträger, im Bereich Organisation und Installation von Schulassistenzen gearbeitet.
Was bringe ich mit?
Mein Psychologiestudium habe ich mit einem Bachelorabschluss 2012 zu Ende gebracht, anschließend absolvierte ich eine zweijährige Weiterbildung zum systemischen Einzel-, Paar- und Familienberater. Ich liebe, was ich mache, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass ich an meine Grenzen komme, wenn es um die Unterstützung von Kindern vor Ort geht. Ich bringe Interesse und Offenheit für neue Begegnungen und neue Impulse mit.
Warum unterstütze ich tomoni?
Ich bin auf der Suche nach neuen Unterstützungsmöglichkeiten, die Kinder und Eltern bisher nicht entdeckt haben.

Hanna Volgmann ist Studentin an der HfMdK und der Goethe-Universität in Frankfurt. Seit 2018 studiert sie Lehramt an Förderschulen mit den Fächern Musik und Politik und Wirtschaft und seit 2019 macht sie ihr Bachelorstudium im Fach Musik.
Was treibt mich an?
In meiner Schulzeit habe ich miterlebt, wie hilflos einige meiner ehemaligen Lehrer*innen reagiert haben, wenn das Thema mentale Gesundheit von Schüler*innen angesprochen wurde. Ich möchte zu der Generation von Lehrer*innen gehören, die zunächst freiwillig und dann curricular in diesem Themenbereich ausgebildet und fortgebildet wird, um mentaler Gesundheit den Raum im Schulkontext zu geben, der ihr gehören sollte.

Birgit Vollrath war bis August 2022 Lehrerin und Fachbereichsleiterin am Heinrich-von-Gagern-Gymnasium in Frankfurt am Main.
Warum unterstütze ich tomoni?
Was mich treibt, ist zunächst die Trauer um jedes Kind, das sein Leben nicht als lebenswert empfindet, und gleichzeitig die Scham, als Erwachsener in der wichtigsten Aufgabe und Verantwortung versagt zu haben und immer wieder zu versagen, nämlich dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Schutzbefohlenen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gesund aufwachsen und ein lebenswertes Leben führen können. Versagensängste und das Empfinden von Hilflosigkeit können auch gute Ratgeber sein. Sie können dazu motivieren, nach Aufklärung und Informationen über Anzeichen und Merkmale seelischer Erkrankungen zu suchen, durch diese Kenntnisse Orientierung für die Möglichkeiten und Grenzen des eigenen Handelns zu gewinnen und konkrete Hilfsangebote daraus abzuleiten. Die Initiative von tomoni unterstütze ich vor allem deshalb, weil sie - ausgehend von einer sehr tiefen persönlichen Betroffenheitserfahrung - sich zum Ziel gesetzt hat, allgemein und adressatenbezogen für den Bereich der mentalen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Schulalter zu sensibilisieren: durch Aufklärung und Hilfe, durch sachliche Informationen und konkrete Unterstützungsangebote, und dadurch einen ebenso wichtigen wie einzigartigen Beitrag zur Suizidprävention leistet.
Was bringe ich mit?
Eine vierzigjährige Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in einem Beruf, der aus meiner Sicht zu den besten gehört, die man sich vorstellen kann, weil er einen Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen hat, das heißt Kindern und Jugendlichen dabei helfen soll, im umfassendsten Sinn lebensfähig zu werden, und dadurch einen ebenso wichtigen wie einzigartigen Beitrag zur Suizidprävention leistet.
Die game.changer sind eine diverse Gruppe von engagierten und teilweise selbst betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie sind von Anfang an für tomoni mental health durch ihre Erfahrungen, Ideen und Rückmeldungen zentrale Rat- und Impulsgeber für die Konzeption, Realisierung und Weiterentwicklung der digitalen Anlaufstelle. Sie identifizieren die Themen, die für sie wichtig sind, und unterstützen damit auch die Entwicklung der Angebote für Lehrkräfte und Eltern.